Der Lange und Steinige Weg zu meinem Engel

Ich werde diesen Tag niemals vergessen als ich endlich nach allem den positiven Test in den Händen hielt, ich musste direkt noch einen Test machen weil ich es einfach nicht glauben konnte.

Aber vorweg muss ich sagen das ich eigentlich schon 3fache Mutter wäre, wenn die ersten beiden Sternchen mich nicht verlassen hätten.

Das erste Sternchen war eigentlich ganz unbemerkt, ich merkte es erst als es dabei war zu gehen. Stark blutend bin ich zum Arzt der mir dies dann mitteilte, ich merkte wie mir den Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Da dies mitten in der Trennung von meinem Ex war, war ich allein. Auch im Nachhinein wollte er es weder glauben noch wahr haben, auch heute nach fast 8 Jahren werde ich dich nie vergessen, Mami wird dich immer Lieben.

Und bei dem 2ten Sternchen habe ich alles Bewusst erlebt und hatte mich dafür entschieden. Ich wollte zwar schon immer Kinder nur dieses Mal habe ich diesen Wunsch ganz klar gespürt.

Nach dem Italien Urlaub habe ich also direkt die Pille abgesetzt, und keine 4 Wochen später hatte ich die Bestätigung in vorm von einem positiven Test. Ich hätte nicht gedacht das es doch soooo schnell klappen würde.

Da ich in Italien einen Unfall hatte, wo ich eine Treppe bzw. ein paar Stufen runter gestürzt bin, war mir bis dato nicht klar das der Unfall doch schlimmer war, weil im Krankenhaus in Italien sagten sie mir das nichts gebrochen sei. Trotz allem leuchtete es noch lange in allen Farben und was mich beunruhigt hatte, das es auch noch nach 2 Wochen sehr dick war. Also entschloss ich mich in Deutschland nochmal zum Arzt zu gehen. Der erste Orthopäde fand nichts, also bekam ich eine Überweisung ins Krankenhaus damit sie da nochmal genauer schauen. Als Erstes kam ich in die Röhre, und schließlich noch ein MRT. Da wurden sie auch fündig. Ich hatte mir den Ellenbogenkopf gebrochen auf einem normalen Röntgengerät hätte man es nicht sehen können. Und da ich bis dato noch nicht wusste das ich schwanger war ließ ich alle Untersuchungen machen. Wer hätte auch glauben können das es so schnell geht.

Der erste Frauenarzttermin stand an. Ich war so aufgeregt ich hatte bis dahin ja noch nie solche Termine deshalb war ich noch aufgeregter. Leider ging ich bei diesem Termin alleine, weil mein Mann und ich gedacht hatten, das man sowieso noch nichts sieht. Wäre er mal mitgegangen. Der Arzt bestätigte die Schwangerschaft und gratulierte mir, ich war in der 6ten Woche.

2 Wochen später sollte ich wieder kommen weil ich auf der Arbeit unter enormen Stress stand, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Diesmal konnte der Arzt sogar den Herzschlag hören, diese Schläge machten mich einfach nur sprachlos und ging mir durch Mark und Bein. Der Arzt teilte mir mit das mir beim nächsten Mal der Mutterpass ausgestellt wird.

Ich war wie auf Wolken, und schwebte bis nach Hause, da teilte ich meinem Mann direkt alles mit und er sagte mir das er beim nächsten Mal natürlich mit kommen wird. Beim nächsten Mal wäre ich in der 10ten Woche das heißt das ich die Risikozeit fast überstanden hätte. Eine Woche später hab ich durch Zufall den Film Küss den Frosch gesehen und war von der ersten Minute hin und weg. Und ab da wünschte ich mir soooo sehr das mein kleiner Krümel ein Mädchen wird, da ich sofort von dem Namen Evangeline begeistert war.

Wir haben natürlich auch jedem der es hören wollte diese freudige Nachricht erzählt. Und da bekam ich den ersten Dämpfer, von meinen Eltern die mir dann gesagt haben, wir sollten uns doch nicht zu früh freuen. Damals fühlte es sich an wie ein schlag ins Gesicht, es hatte mich zutiefst verletzt. Heute weiß ich natürlich das er recht hatte. Der Termin rückte immer Näher. Aber ich war die Ruhe in Person, fing sogar mit Yoga an.

Der Tag war gekommen, ich hab noch einige Nachrichten bekommen das ich die nächsten Ultraschal Bilder schicken soll sobald ich sie habe, es freute mich noch umso mehr das einige sich anstecken ließen und genauso aufgeregt waren wie wir.

Im Wartezimmer hatte ich ein leichtes Ziehen im Unterleib, aber dies Beunruhigte mich gar nicht, dachte es wäre normal. Sagte noch zu meinem Mann gleich wirst du auch diese Herzschläge hören es wird dich umhauen.

Das erste was mir auffiel war, das Krümel ja echt wahnsinnig gewachsen ist. Und schon begann diese Stille. Ich merkte die Unruhe und Panik in mir hochsteigen. Ich fragte nach ob alles in Ordnung sei, doch der Arzt schwieg.

Er machte ein paar Tests bis er dann schließlich eine Bestätigung erhalten hatte. Mein Krümel sei tot!

In diesem Moment starb ein Teil von mir.

Der Arzt teilte uns mit das Krümel schon seit ca. 1 Woche schon tot sei, und wir nicht mehr so lange warten sollen. Aber da es ein Freitag war könnten wir uns noch das Wochenende zeit lassen, ich bekam dann noch eine Überweisung fürs Krankenhaus mit.

Ich wollte nicht ein Tag länger warten deshalb fuhren wir sofort ins Krankenhaus um ein Termin zu vereinbaren. Da wir eigentlich nach dem Termin bei meinen Schwiegereltern eingeladen waren, sagte mein Mann ab. Die Schwiegereltern waren einfach nur geschockt und konnten kaum was sagen.

Ich habe von der Fahrt kaum was mitbekommen da ich wie betäubt war.

Als wir schließlich im Wartezimmer waren, war sie zum Glück nicht voll. Nur was kam in diesem Moment rein?! Eine Familie mit Kind und die Mutter steht kurz vor ihrer Geburt. Ich kam mir so fehl am Platz vor, ich wäre am liebsten Weg gelaufen.

Auch dieser Arzt konnte nur noch den Tod von Krümel feststellen, ich hatte so gehofft das mein Frauenarzt sich doch geirrt hatte.

Ich bekam direkt am nächsten Morgen ein Termin zur Ausschabung. Normal wäre ich in Panik ausgebrochen, da dies meine erste OP wäre, aber nichts.

Ich weiß noch das ich in der Nacht keinen schlaf gefunden habe, es kreiste eine Frage immer und immer wieder in meinem Kopf....

WARUM?!!!!

Im Vorgespräch von der OP teilte man uns mit das sie ein Begräbnis Wald am Krankenhausgebäude hätte, extra für Sternenkinder. Ich stimmte sofort zu, weil der Gedanke das mein Krümel irgendwo entsorgt wird, machte mich wahnsinnig.

Ich teilte dem OP Arzt mit das ich Angst hätte das mir schlecht werden würde, ganz locker reagierte er und teilte mir mit das sie das wohl kennen und mir vorm aufwachen was geben werden. Schlagartig fühlte ich mich gut aufgehoben und ich wurde ruhig.

Normalerweise hätte die OP 30min gedauert aber man schob mich erst nach 1 Stunde raus, weshalb auch immer.

Ich wurde mit wahnsinnigen schmerzen wach. Aber nach 10 Minuten waren sie auch wieder weg und ich bekam Hunger. Durfte dann auch direkt was essen, es würde mir wohl helfen schnell wieder auf die Beine zu kommen. Ich sah auf meinem Schränkchen neben meinem Bett eine kleine Schachtel mit einem Schmetterling drauf. Der Blick der Krankenschwester sagte mir das Krümel da drin wäre. Aber ich sollte es nicht öffnen.

Was ich natürlich auch nicht tat!

Nach weiteren 4 Stunden durfte ich auch schon wieder gehen.

Eine sehr nette Ärztin begleitete uns zum Wald und hat uns über alles informiert.

Der Wald sah aus wie auf einem Friedhof, ich war erstaunt und geschockt zugleich. Da ich dachte es wäre herzloser und nicht so schön mit so viel Liebe.

Und entschlossen uns Krümel unter einem Baum zu beerdigen. Damit wir ihn auch wiederfinden wenn wir ihn wieder besuchen würden. Ich habe es auch nach fast 3 Jahren nicht geschafft ihn zu Besuchen.

Die erste Nacht war die Hölle ich habe teilweise echt gedacht das ich sterben werde, so stark waren die Schmerzen und der Blutverlust.

Es gab Tage da war ich wie ein Zombie ich existierte nur grübelte 24std am Tag und redete kaum. Aber eins war mir direkt klar nach der OP. Ich wünsche mir ein Kind, ich werde die Zeit warten bis es heilt und es dann weiter versuchen. Der Körper brauchte wohl doch noch länger bis es „geheilt“ war. Den es hatte nach dem ganzen 6 Monate gedauert, bis ich wieder positiv Testen durfte
.

Alles begann mit diesem Test....

Die Monate davor habe ich mich so verrückt gemacht, ich hatte mich regelrecht darauf versteift wieder Schwanger zu werden so das sich mein Körper wohl gedacht hat, nee nicht mit mir. Ich schluckte Sachen zur Förderung und hab jeden Morgen Temperatur gemessen. Ich muss jetzt teilweise noch lachen wenn ich zurück denke.

 

 

Erst als ich los gelassen habe, und nichts mehr getan habe, hat es endlich geklappt.

 

 

Aber natürlich habe ich versucht mich nicht zu sehr zu freuen, aus Angst. Haben es auch erst keinem erzählt. Wollte einfach nicht das alle wieder mit leiden. Die ersten Wochen waren ein Wechselbad der Gefühle einerseits wollte ich die ganze Welt um armen, Kleidung für den/der kleinen Kaufen, es einfach jedem erzählen, und dann schweigen, nicht zu sehr von innen zu strahlen.

 

Es war verdammt schwer.

 

 

 

Der erste Termin stand an, auch wenn mein Mann mit wollte, sagte ich ihm das man jetzt eh noch nichts sehen konnte. Natürlich sagte ich es nicht nur deshalb, auch dies sagte ich nicht einfach so, ich hätte einfach nicht ertragen wollen und können wenn es wieder nicht klappen sollte, ihn aufzufangen.

Ich war irgendwie enttäuscht da ich gedacht hätte man würde mehr sehen, oder zum mindesten das Herz schlagen sehen, aber nein, es hieß abwarten.
Aber da ich Dauer müde war, war warten für mich diesmal kein Problem. Entweder ich war am Schlafen so von 0 Uhr bis 17 Uhr, tja und ab da begann meine nächstes Hobby, ESSEN!!!!
Ich begann damals in der laut Mutterpass mit 58Kg bei 1,67 m. Hab erst mal ordentlich abgenommen, weshalb? Keine Ahnung. Lag vielleicht daran das ich morgens einfach nichts essen konnte.

Ist doch Wahnsinn wie schnell ein kleiner Mensch in einer Woche wächst oder? Ich war glücklich und geschockt zu gleich.

Auch wenn ich mich natürlich geschont habe, musste ich bzw. wir nebenbei noch die Hochzeit planen die 1 Monat später stattfinden sollte. Aber das wäre noch nicht alles, da wir damals noch in einer kleinen 2 Zimmer Wohnung wohnten mussten wir noch renovieren, so das wir wenigstens ein Jahr aushalten können.

Innerlich wuchs der Druck und der Stress von Tag zu Tag, obendrein waren wir beide nur noch gereizt so das kein Tag verging, wo wir nicht gestritten hätten.

2 Wochen sind vergangen und wieder Stand ein Termin an. Ich würde auch diesmal den Mutterpass bekommen.

Schlagartig wurde mir klar welche Woche ich bin, 10SSW. Wie damals...

Aber der Frauenarzt hat mich direkt beruhigt, es war alles zeitgerecht und das Herzchen schlägt wie wild. Ich merkte wie ich 10 kg leichter wurde. Ich hatte solche Angst das der Stress und der Druck durch die Hochzeit irgendwie dem kleinen geschadet haben könnte. Aber alles gut, ich begann sogar ein wenig zuzunehmen.

Der Arzt hat es zum Glück verstanden das ich wegen dem beiden Fehlgeburten Angst hätte das noch was passiert, so das er mich erstmals alle 2 Wochen sehen möchte, bis die kritische Zeit vorbei ist.

Beim nächsten Mal ist die Zeit des Bangens endlich vorbei und ich kann mich so richtig auf die Schwangerschaft einlassen und ein wenig Freude raus lassen, da ich mich irgendwie noch zurück halte. Schließlich weiß es noch keiner, obwohl ich es nicht mehr lange verbergen kann...

Ich war regelrecht sprachlos, obwohl es nur 2 Wochen sind die Vergangen sind kann man jetzt alles richtig erkennen. Und wieder ist alles super, und vor allem das Herzchen schlägt. Jetzt sind es nur noch 3 Wochen bis zur Hochzeit. Aber kurz vorher krieg ich noch ein aktuelles Bild zum Vorzeigen.
Und vielleicht kann der Arzt ja beim nächsten Mal schon sagen, ob wir einen kleinen Prinzen oder doch eine Prinzessin bekommen. Mir ist natürlich alles recht, Hauptsache gesund!

Schlagartig in der 12 SSW sind alle Nebenwirkungen von der Schwangerschaft wie weg geblasen. Ich bin weder müde noch ist mir morgens Flau, zum Glück. Da es nur noch wenige Wochen sind, bis zur Hochzeit. Wären nur nicht diese blöden Gelüste, wenn in den Krümel nach einer meiner Gelüste benennen müsste würde sie Fisch Mäc heißen, so oft wie ich in dieser Schwangerschaft Fisch gegessen habe hätte sie locker ein Fisch werden können. Und was ich komischerweise gar nicht oder erst später wieder trinken konnte, war mein heißgeliebter Kaffee. Wie ich es überhaupt geschafft habe morgens raus zu kommen das weiß ich gar nicht.

Mittlerweile musste die Schneiderin mein Kleid schon 2 mal ändern. Zum Glück ist sie sehr fix im Nähen so das es für sie kein Problem ist.

Der Tag der Hochzeit ist gekommen, und irgendwie macht sich die kleine noch breiter als sonst. So das ich am liebsten den Gästen sofort gesagt hätte in welchen Umständen ich bin, weil übersehen kann man es nicht mehr. Aber ich muss sagen das die Gäste doch schon sehr höflich waren, alle guckten, aber keiner sagte was.
Auch wenn der Tag sehr schön war, war ich doch froh wo er dann auch wieder vorbei war, so sehr war der Stress und der Druck noch zu spüren.
Ich hätte so gehofft das sich alles wieder entspannt nach der Hochzeit, aber irgendwie tat es das nicht. Ich und mein Mann waren trotz allem angespannt, jeden Tag. Deshalb tat ich natürlich alles, um alles nicht an mich ran kommen zu lassen, für die Kleine, nur in dieser Schwangerschaft war es mir nicht möglich, allen Ärger, Kümmer, runter zu schlucken.

Da wollte sich wohl mal Hallo sagen :)

 

 

Der Frauenarzt teilte uns diemal mit Freude mit das er endlich sehen könne was es wird. Er hat uns natürlich nicht lange auf die Folter gespannt, wir bekommen ein MÄDCHEN!!!!

Wie wild haben wir ab da an nach Namen geschaut und überlegt....Den Namen verrate ich aber erst später ;)

Als Vollgefuttert kann ich so nicht mehr durchkommen ;)

Mittlerweile ist Madame schon so groß das sie nicht mehr ganz aufs Foto passt, aber die Hauptsache bleibt, das alles gesund ist.
Und das ist es natürlich.

Ungefähr ab dem 5ten Monat konnte ich sie auch endlich spüren, Anfangs hat es sich so angefühlt als ob man einfach Darmbewegungen spürt. Nur dieses Gefühl wurde von Mal zu Mal stärker und es war auch nicht mehr so beiläufig.

Da ich ja noch Zeit hätte hab ich mir sehr oft die Zeit genommen und habe mich ganz Flach auf den Rücken gelegt, um zu schauen, ob sie schon Wach war. Aber leider wurde die kleine immer dann aktiv, wenn ich schlafen wollte.

Mein kleiner Schatz, Mama hat dich mit Stolz getragen, auch wenn es zum Ende nicht mehr ganz so angenehm war.

Nur noch knapp 2 Wochen dann ist der errechnete Termin. Und die Aufregung stieg von Tag zu Tag, da es ja schließlich auch passieren kann, das sie früher kommt, deshalb bekam ich Angst vor dem Ungewissenen. Aber am meisten hatte ich Angst vor den Schmerzen, weil man ja schließlich so viel hört und liest. Obendrein hatte ich Panik das beim Einkaufen oder sonst wo passiert, wo ich nicht mal ebenso weg komme, aber man sagt ja, bei der ersten Geburt soll es um die 12 Stunden dauern. Aber das beruhigte mich natürlich nicht, da ich selbst beinahe eine Sturzgeburt wurde.

Und ewig das bangen, was ist, wenn ich den Blasensprung nicht merke. Weil es muss, ja nicht schwallartig passieren, sondern kann auch beim Baden passieren. Naja wird schon schief gehen sagte ich mir ständig.

Und schon kamen die ersten Übungswehen, der Bauch wurde schwer, und so hart wie Stein. Aber nicht sonderlich schmerzhaft, nur das Gefühl, das der Bauch gleich platzt, hatte ich. Ich schaute auf die Uhr erst alle 30 min und dann gings runter auf alle 5 Min, dachte schon wir müssten gleich los fahren. Und?! So schnell wie sie kamen, gingen sie auch wieder.

Am nächsten Tag hatte ich auch wieder ein Termin beim Frauenarzt und schilderte ihm das ganze. Er meinte nur das diese Wehen schon, was bewirkt hatten, da der Muttermund schon auf 3 cm offen war. Es dürfte also nicht mehr lange dauern.

So der errechnete Termin ist gekommen und was ist passiert? Nichts. Madame geht es wohl noch gut, da wo sie ist. Bisher war ich auch wegen anraten vom Frauenarzt ein Tag im Krankenhaus, um abklären zu lassen, ob noch genug Fruchtwasser da ist, da der Frauenarzt kaum noch Fruchtwasser sieht. Der Arzt im Krankenhaus beruhigte uns aber das doch noch genug für die letzten Tage da ist, da es ja normal ist das es am Ende weniger wird. Er sagte, dann noch, wenn die kleine bis zum 9.12. nicht von alleine kommt, dann soll ich wieder kommen zur Einleitung. Das wollte ich natürlich um gehen.
Ab heute darf ich jeden Tag zur Kontrolle zum Frauenarzt.

Außer die üblichen Übungswehen ist bis zum 9.12. nichts weiter passiert. Hab nebenbei noch mit Hilfe renoviert und meinem Vater geholfen Laminat zu verlegen. Aber auch das interessierte die kleine nicht.

Es war der 9.12. morgens, als wir ins Krankenhaus gefahren sind, aber nicht, weil ich wehen oder so was hatte, nein, wegen der Einleitung. Aber man sagte uns, dann das es auch Tage dauern kann, bis es anschlägt.

Ich wurde mit Gel eingeleitet und wurde direkt ans CTG gehangen zur Kontrolle. Keine 5 Min später hatte ich ein fürchterlichen Drang auf Klo zu müssen, dachte schon ich hätte mir eine Blasenentzündung oder so eingefangen. Also sprintete ich zum Klo. Aber das komische war das ich danach keine Erleichterung spürte. Aber das kann doch jetzt nicht der Anfang sein, dachte ich nur. Es war nicht nur der Anfang, sondern es ging am da erst richtig los.

Ich schilderte das einer Hebamme nur das interessierte sie nicht, ich solle noch Rum laufen und mich melden, wenn ich es nicht mehr aushalte.
Also durfte ich wählen zwischen meinem Zimmer wo meine 3 Zimmergenossen gerade Besuch hatten, die Wehen da zu veratmen oder doch die Flure bzw. der Warte Bereich?! Ich ging erstmals die Gänge entlang, konnte teilweise nicht gehen, stehen, sitzen. Also entschloss ich mich nach 1 Std. laufen, mich hinzulegen vielleicht ist das ja besser?! Nein auf meinem Zimmer wurde es nicht besser und ruhe, fand ich auch nicht.

Ich ging also wieder, langsam wusste ich nicht mehr, was ich tun kann, ich konnte zeitweise vor Schmerzen nicht mehr denken. Also ging ich nach weiteren 2 Std. wieder zur Hebamme, sie hat mir dann den vor schlag gemacht, ich könne doch in die Badewanne. Ich dachte nur „ jaaa das wäre jetzt genau das richtige“ . Sie untersuchte mich noch vorher und ließ dann Wasser mit Fliederduft ein. Erst war es sehr entspannend nur nach 30min hielt ich es nicht mehr aus, vor Schmerzen wusste ich nicht mehr wie ich sitzen oder liegen sollte. Mein Mann sollte die Hebamme rufen, damit ich wieder raus konnte, ich hatte so ein Drang mich zu bewegen. Das blöde ist, wenn ich spazieren wollte, musste ich aus dem Kreißsaal, heißt er wurde dann wieder frei für andere Frauen gemacht.

Da ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr denken konnte, war mir das egal. Weitere 2 Std. vergingen, bis ich ganz doll das Bedürfnis hatte, das man noch mal nach schauen sollte, da ich beim Gehen das Gefühl hatte die kleine zu verlieren.

So schlimm wars zwar noch nicht aber der Muttermund war auf 7 cm offen. Heißt es fehlen nur noch 3 cm. Die Hebamme riet mir doch noch eine PDA zu nehmen damit ich mich mal ausruhen kann. Heute würde ich dem ganzen nicht mehr zustimmen den ich habe 7 cm ohne geschafft. Naja also hieß es warten, bis der OP Arzt kommt und die PDA setzt. Ich hab mir das setzten der PDA echt schlimmer vorgestellt, das was ich bis dato fühlen musste, da war die PDA echt Kindergeburtstag.

Es war so eine PDA, wo ich mir durch Knopfdruck selber einen Schmerzmitteldosis spritzen konnte. Obendrein wurde ich zur Kontrolle noch an das CTG angeschlossen. Da die Herztöne immer runtergingen bei jeder Wehe.

Schließlich waren der Muttermund auf 10cm offen also hätte sie jetzt kommen können, alles war vorbereitet.

Irgendwann hatte ich diesen Drang mitzudrücken und die Hebamme meinte nur, wenn sie diesen Drang haben, schieben sie ruhig mit. Ich war gar nicht mehr ansprechbar, so stark waren die Schmerzen, hatte auch gar keine Pause mehr zwischen den Wehen, es fühlte sich nur noch an, als ob es eine einzige Wehe wäre. Irgendwann habe ich auch gar nicht mehr aufgehört diesen Knopf zu drücken. Nur das Schmerzmittel wirkte schon gar nicht mehr.

Die Hebamme hat mich dann nochmals untersucht, sie sagte, dann nur das die kleine doch noch nicht ganz im Becken liegt, ich solle dann natürlich doch nicht mehr mit schieben. Nur wer wirklich schon mal richtig auf Klo musste, weiß das man gegen diesen Drang nichts tun kann. Obendrein gingen die Herztöne der kleinen auf 90 runter. Ich bekam von allem natürlich nichts mit, so dass sie nur noch mit meinem Mann gesprochen haben. Es kam ein Schwall Ärzte rein, die alle mal untersucht hatten.

Irgendwann ging es ganz schnell und das war Not OP viel. Ich wurde für die OP vorbereitet und musste sogar im OP noch die letzte Wehe veratmen, sie mussten es so abpassen so das ich ein Moment ganz ruhig war damit sie die letzte Spritze mir in den Rücken jagen konnten. Nebenbei musste sich dann mein Mann fertig machen, da er ja dabei sein wollte.

Ich weiß noch wie schlagartig die wehen und die schmerzen einfach weg waren.

Sie gaben mir ein Signal das sie jetzt den ersten Schnitt machen werden. Schlagartig wurde ich wieder Herr meiner Sinne und wusste, wo ich war, Panik kam hoch, was ist, wenn ich alles merke?!

Zum Glück ist dies nicht eingetreten, aber dafür ein doch schmerzhaftes ruckeln, und irgendwann fühlte es sich so an, als ob sie in meinem Magen wühlen würden, mir wurde ganz komisch, und wieder diese Panik. Aber der OP Assistent war klasse, er hatte es wohl bemerkt, und tat alles um mich abzulenken.

Und dann ging alles schnell, meine kleine wurde weg gebracht.
Minuten fühlten sich wie Stunden an und hörte ich es, der erste Schrei. Sie brauchte wohl noch Starthilfe, direkt beim ersten Schrei wurde sie mir gebraucht bzw. gezeigt. Es war sofort um mich geschehen, ich war verliebt!!!

Da ist sie: Amélie Elisabeth geboren am 09.12.2014 um 22:23 mit 3385g und 51 cm.

Obwohl die Ärzte und Pfleger wegen der Uhrzeit nicht so sicher sind, weil mein Mann mitbekommen hatte, wo einer gefragt hatte, ob einer sich die Uhrzeit gemerkt hatte. Jetzt im Nachhinein kann man diesbezüglich nur noch mit dem Kopf schütteln. Zum Glück habe ich es nicht mitbekommen.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie mich wieder zugemacht hatten und ich endlich meine kleine sehen konnte. Nach ca. einer halben stunde,  waren sie endlich fertig und ich konnte sie ganz in Ruhe betrachten. Sie ist einfach das Hübscheste was ich je gesehen hatte, ich weiß das sagt jede Mutter, aber jetzt weiß ich auch endlich warum?! Weil jedes Kind für die Mutter einfach das hübscheste ist!!! Schließlich wurde sie dann noch vermessen, angezogen und letztendes auch angelegt. Auch das klappte von Anfang an.

Die erste Nacht konnte ich fast ohne schmerzen schlafen, aber dafür kamen sie umso doller am nächsten Tag. Ich dachte jeder Schritt oder nur das Hinsetzen oder aufstehen würde die Naht aufs neue aufreißen. Da ich aber Krankenhäuser hasse, und die Schwestern gesagt haben, umso mehr ich mich bewege, umso früher könnte ich nach Hause. Lief ich fast den ganzen Tag über.

Die kleine verlor zwar die ersten Tage Gewicht, aber das wäre ja normal. Ich bin dienstags zwecks Einleitung ins Krankenhaus gekommen und durfte am Freitag auch schon wieder nach Hause. Wie sehr ich mich darauf gefreut habe, alleine weil 3 Bettnachbarn schon echt anstrengend war, allein weil auch ein Schnarcher dabei war, wo keiner wirklich schlafen konnte. Und vom Essen will ich erst gar nicht anfangen. Kurz vor der Abfahrt wurde mir noch gezeigt welche Übungen ich zuhause machen muss so das ich besser durch den Tag komme und ich schnell wieder Muskeln aufbauen konnte.

Endlich......Nach Hause!!!

In den ersten Tagen kam die Hebamme täglich um nach mir und der kleinen zu schauen, sie wuchs und nahm täglich zu. Nur meine Naht gefiel der Hebamme gar nicht sie wurde immer dicker so das ich irgendwann echt Probleme hatte eine Hose oder so was ähnliches anzuziehen. Obendrein hatte ich auf einmal schmerzen beim Wasser lassen und hatte das Gefühl, das meine Nieren weh taten. Wir schauten es uns erst mal noch an, da ich eine Woche später eh ein Termin beim Frauenarzt hatten.

Auch dem Frauenarzt, gefiel die Naht nicht, also hat er diesbezüglich ein Ultraschal gemacht, das ergab das es sich um Wundwasser und geronnenes Blut handelte, so das er es an 3 stellen nochmal öffnete. Zum Glück habe ich von der Naht bis zum Bauchnabel eh nichts gespürt so das er es ohne Betäubung öffnen konnte. Ich sollte mich auf diesen Stuhl setzen und einfach nach oben schauen, ich hörte nach dem Öffnen nur noch, das er zur Arzthelferin geschrien hatte „holen sie mehr Tücher“ ich spürte nur, das irgendwas warmes mir in den Schritt lief und nicht gerade wenig. Nach einer halben Stunde waren sie dann fertig. Die Naht sah jetzt viel besser aus und ich konnte endlich wieder eine Hose anziehen.

Nur wegen den Blasen und Nieren schmerzen sollte ich noch direkt ins Krankenhaus fahren, was wir auch direkt taten.
Ich sollte auch direkt eine Urinprobe abgeben und nach einer Stunde habe ich auch direkt ein Ergebnis bekommen. Ich fiel fast aus den Latschen, wo ich das Ergebnis hörte, ich habe mir wohl bei der OP ein resistenten Keim eingefangen, deshalb auch die schmerzen. Am selben Tag habe ich dann noch fast 39 Grad Fieber und Schüttelfrost bekommen. Ich sollte erst mal eine Antibiotika Kur machen, dies hielt 1 Woche an, und dann soll ich nochmal zur Kontrolle zum Arzt.

Nach insgesamt 8 Wochen war der Keim endlich bekämpft. Gerade mit Fieber und Schüttelfrost zu stillen ist echt nicht schön. Aber ich musste ja stark sein, wollte deshalb auch nicht abstillen, weil die kleine konnte doch nichts dafür das ich mir so was einfangen musste.

Dieses bewusste Lächeln bekam ich nach 6 Wochen geschenkt, einfach Traumhaft!!!

Mein immer Strahlendes Mäuschen.....

*guck guck*

*schwärm*

Die Schnutte zieht sie heute noch ;)

Mama´s kleiner Clown :)

Mein kleiner Engel....

Da stand die kleine Prinzessin das erste mal im Bett, ich war soooo Stolz!!!!

ERRRRRRWIIIIIISSSSCCCCCHHHHHTTTTT!!!!!!

wenn man mal kurz auf Klo geht....

Nach fast 1 Jahr beengt wohnen war es endlich soweit, wir hatten die zusage für eine größere Wohnung. Und das gute ist, es ist nur eine Wohnung weiter, heißt kein Möbelwagen, kein weites schleppen, ich habe noch nie so ein entspanntes Umziehen erlebt.

Endlich konnte die kleine in ihr eigenes Reich ziehen, obendrein konnte ich mich so richtig austoben, ein echtes Mädchenzimmer gestalten was ich schon soooo lange in meinem Kopf geplant hatte.

Umzug war endlich überstanden und schon stand für uns noch ein großer Tag an, ihr 1ter Geburtstag. OH Mann ich weiß noch wie nervös und aufgeregt ich war. Ich wollte natürlich, das alles perfekt für sie wird, echt blöd, wenn man so perfektionistisch veranlagt ist.
Aber es war für alle ein perfekter und phantastischer Tag.

Direkt am nächsten Tag mal das neue Bobbycar testen ;)

Mit 8 Monaten bist du schon fleißig an Tischen Rum gelaufen, so dachte ich, vielleicht läufst du ja an deinem Geburtstag frei, aber nein du hattest es nicht eilig. Du Kamst ja auch so schon überall dran.
Aber mit 14 Monaten war es dann soweit, ich war so Stolz bei deinen ersten Freien schritten, du warst selbst überrascht und ängstlich.

Und schließlich kam der Tag, an dem wir deine ersten Schuhe kaufen konnten, das Jahr war lauter Premieren, so fühlte es sich an.

Sie war sooooo Stolz.....

Da sie natürlich mittlerweile zu Groß für die Babyschale war, musste es ein normaler Kindersitz sein. Sie liebt ihren Thron....

In 20 Tagen ist es wieder soweit, mein kleiner Schatz wird dann schon 2 Jahre alt. Wenn ich mir überlege, was du letztes Jahr alles konntest und was du jetzt alles kannst, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, ich habe das Gefühl, das du schneller groß wirst als ich ertragen kann. Mittlerweile kommt ihr Charakter immer mehr zu vor scheinen und sie kommt nach mir. Und ich weiß noch nicht, ob du gut oder schlecht ist, sie versucht jetzt schon einem unterm Tisch zu diskutieren. Andersrum macht es mich auch so Stolz, sie ist eben ein Mädchen, was sie will und davon kann man sich auch nicht mehr abbringen. Ich freue mich jetzt schon auf ihre Pubertät *ironi off*

Ich werde auf jedenfall wieder ein Geburtstagsbild verewigen....